Pflege

Wir geben der Pflege eine Stimme

Wertschätzung

Wir machen uns stark für Wertschätzung

im Beruf Pflege

Pflegenotstand

Wir wollen Verbesserungen in der Pflege

Episode 1 - Intro

Was hat uns dazu bewegt, den Pflegedoof®-Podcast zu produzieren?

Haben wir denn nicht schon genug Arbeit an der Backe?

Nein! Uns liegt es am Herzen, einen tiefen Blick in den Pflegedschungel zu werfen, das Pflegesystem zu entwirren und die Emotionen hinter den Geschichten einzufangen.

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Episode 2 - Zeitmangel in der Pflege

Der Pflegebranche fehlt ein Sprachrohr. 

Unterbezahlt, unter Zeitdruck und ausgelaugt hetzen die Pflegekräfte von einem Patienten zum nächsten, die aber keine gestressten Pfleger brauchen, sondern Aufmerksamkeit und Herzenswärme. Pflegekräfte werden nicht ernst genommen und weil die Politik weiß, dass die Pfleger aus ethischen Gründen niemals die Arbeit niederlegen würden - schließlich hängen davon Leben ab von Menschen, die pflegebedürftig sind und sich oft nicht mehr selbst helfen können - werden sie noch immer ausgebeutet und landen oft in Altersarmut.

Menschen, denen es körperlich schlecht geht, brauchen mehr als nur Pflege, denn ihre Seele leidet mit.

Heute haben wir Grit Arndt zu Gast, Krankenschwester, Heilpraktikerin, Medizinstudentin und seit 25 Jahren Inhaberin eines großen mobilen Pflegedienstes. Als Mut-Designerin, Coach und Speaker hilft sie anderen Menschen zu einem selbstbestimmten Leben, hat aber immer noch ihren Pflegedienst, weil sie der Zauber des Berufs dort hält.

Ein tolles Interview - hör doch mal rein, denn wir geben der Pflege eine Stimme!

Episode 3 - Im Stich gelassen

Wir brauchen Menschen mit Emotionen und keine Pflegeroboter, denn gerade die ältere Generation, die jetzt pflegebedürftig ist, hat durch die erlebte Kriegs- und Nachkriegszeit erhebliche Traumata aufzuarbeiten.

Sie brauchen Gesprächspartner, Menschen, die ihnen zuhören und nicht nur die Grund- oder Intensivpflege übernehmen, und das im Affenzahn, weil das Zeitkontingent sonst nicht ausreicht.

Jana Deichsonne weiß, wovon sie spricht, denn sie arbeitet seit über 30 Jahren in der Pflege, hat zwischendurch eine Pause eingelegt, weil sie die Notstände in der Pflege nicht mehr ertragen konnte.

 »Gerade dadurch, dass vor allem die jungen Nachwuchskräfte in der Pflege im Hamsterrad gefangen sind, fehlt ihnen oft die Zeit und Empathie, die aber gerade von den Patienten gebraucht wird.«

Das Personal fällt aus, weil die Mitarbeiter überlastet sind und so holt man die Pflegekräfte aus der Freizeit oder dem Urlaub, denn hilfsbedürftige Menschen im Stich zu lassen, widerspricht der Berufsethik. So werden lieber die Pflegenden von der Politik im Stich gelassen auf Kosten der Pflegekräfte selbst und die Wertschätzung bleibt auf der Strecke.

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Episode 4 - Pflegende Angehörige brauchen Hilfe

Wir haben 1,8 Mio. Demenzerkrankte in Deutschland und von den 5 Mio. Menschen mit Pflegegrad werden 4 Mio. zuhause gepflegt, viele von ihnen durch Angehörige. Das ist nur die Spitze des Eisberges, denn diese Zahlen stammen aus dem Hellfeld, die Dunkelziffer ist durch Scham und Angst vor dem Absprechen von der Selbständigkeit suchen viele keine Hilfe und versuchen das allein zu stemmen. Oft wollen die Pflegebedürftigen keine Hilfe von außen und so kommt es zu Druck und Streit innerhalb der Familien und pflegenden Kindern, die selbst krank werden oder psychisch zusammenbrechen.

Hier sind ganz klar Hilfen gefordert.

Hör doch mal rein und gebe der Pflege ein Ohr!

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Episode 5 - Du zuerst, sonst kannst du nicht helfen

Viele Pflegende, egal ob privat oder beruflich, stellen immer den Pflegebedürftigen an die erste Stelle und vergessen, dass sie nur geben können, wenn sie selbst fit genug sind. Leider wird unsere Bedürfniskontrolle und die Fähigkeit, überhaupt unsere Bedürfnisse zu spüren und einzufordern, bereits im Kindes- und Schulalter abtrainiert und ausgebremst.

Wir sagen, DU bist die wichtigste Person in deinem Leben und darum gehen deine Kräfte vor. Erst wenn du mit dir im Einklang bist, kannst du geben. Davon weiß Britta Blanke, unser heutiger Gast, ein Liedchen zu singen, denn als Physiotherapeutin hat sie sich aufgeopfert bis zum Totalzusammenbruch. Jetzt ist sie mit der ›Berühr-Bar‹ selbständig.

Heute räumen wir zudem auf mit dem Irrglauben, dass ›der andere‹ - Arzt, Therapeut, Angehöriger - dich heilt, denn das kannst du nur ganz allein. Und was dem anderen gehört, bleibt auch beim anderen.

Hör doch mal vorbei und hole dir Tipps, wie du ›me first‹ in deinem Leben umsetzen kannst.

Ein tolles Interview - hör doch mal rein, denn wir geben der Pflege eine Stimme!

Episode 6 - Demenz bringt an Grenzen

»Klar, das schaffen wir!« Am Anfang eines Pflegefalls sind die Angehörigen noch zuversichtlich, dass sie alles meistern werden, doch gerade bei Demenz geraten die unerfahrenen Pflegenden stark an ihre Grenzen. Diese Erfahrung muss auch unser Gast machen, denn Michael Merkl hat eine an Demenz erkrankte Oma.

Viele wissen nicht, dass es Pflegekurse und Beratungsangebote gibt und der anfängliche Optimismus sinkt mit jedem Vorfall, bei dem der Demenzkranke nicht mehr zugänglich ist. 

Was im Umgang mit Demenzkranken hilft und wie man am besten vorgeht, das erzählen wir in dieser Folge und erheben gleichzeitig unsere Stimme, damit die Politik hier die Dringlichkeit erkennt, die durch den Pflegenotstand bundesweit vorherrscht.

Hör doch mal vorbei und gebe den Pflegenden Demenzkranker einer Stimme!

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Episode 7 - Man möchte in diesem Land nicht pflegebedürftig werden

Wie wird mit alten Menschen in Deutschland umgegangen? Die desaströsen Zustände in Bereich Pflege sind eine Belastung für Pflegebedürftige, aber auch für die pflegenden Angehörigen. »Wir haben das ›Bismark-System‹ in der Pflege«, sagt unser heutiger Gast, Mario Busse, Geschäftsführer der viveto Immobiliengruppe, die auch eine Einrichtung für Betreutes Wohnen unterhält. Oftmals können sich Langeinzahler in das System nicht einmal einen Pflegeplatz leisten, so dass Familien das Gefühl aufgedrückt bekommen, dass der Pflegebedürftige doch bitte bald mal sterben möge, damit er keine finanzielle Belastung mehr darstellt. Problematisch ist, dass wir auf ein Desaster zusteuern, weil wir bereits 1,8 Mio. Demenzerkrankte haben und in den nächsten Jahren eine Verdoppelung droht. Warum?

Hör selbst!

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Episode 8 - Jedes Nein ist ein Ja für mich

Palliativpflege - Sterbebegleitung beim Partner kann kaum noch getoppt werden. Hier stirbt ein Mensch, mit dem man sehr viel Zeit verbracht hat, vielleicht noch durch Dick und Dünn gegangen ist und zu dem man eine besondere Bindung hat. Zum Nachdenken kommen die Angehörigen oft nicht, vermutlich würden sie dann auch nicht durchhalten. Also funktionieren sie bis zum Umkippen und kommen erst nach dem Tod des Sterbenden zu der Erkenntnis, dass sie sich doch hätten Hilfe holen sollen. Oft setzen wir Menschen uns in den Momenten unbewusst negative Anker, die ein Leben lang emotional belasten können.

So auch unser heutiger Gast Linda Benninghoff, die nach diesem Erlebnis einen ›Putzanker‹ gesetzt hat. Mittlerweile ist sie Hypnosetherapeutin und Heilpraktikerin und hilft nun anderen, Traumata zu verarbeiten.

Bist du betroffen, hör doch mal vorbei!

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Episode 9 - Notnagel "Azubi" oder "polnische Pflegekräfte"?

Unser heutiger Gast Brigitte Giebels stand vor der Herausforderung, die Mutter in Belgien pflegen zu müssen, die an Demenz erkrankt war. Um das beruflich abdecken zu können, hat sie lange Zeit auf Pflegekräfte aus Polen zurückgreifen müssen.

Demenz ist auf dem Vormarsch, das Pflegepersonal wird immer weniger. Wenn in der Bevölkerung kein Umdenken stattfindet, könnten sich die bisherigen 2 Mio. Menschen schnell verdoppeln. Wir haben zudem fast 17 Mio Single-Haushalte in Deutschland, was ebenso begünstigend ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Pflegebedürftigkeit bei Alleinstehenden oft übersehen wird.

Oft wird daher auf Azubis zurückgegriffen, die lernen und nicht versklavt werden sollen.

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Episode 10 - Transparenz der Missstände

Es gibt zu wenig Pflegekräfte, die auf die Missstände aufmerksam machen, so dass Angehörige von Pflegebedürftigen erst darauf aufmerksam werden, wenn Heime schließen müssen oder andere Probleme in Heimen vorherrschen. Die meisten Menschen in diesem Land KÖNNEN gar nicht wissen, wie dramatisch die Lage ist, weil sie keinen Einblick bekommen. Warum ist das so? Weil sich viele Pflegekräfte und auch Heimleiter nicht trauen, den Mund aufzumachen und mutig auf die Missstände hinzuweisen. Das war einer der Gründe, warum unser heutiger Gast Nicole Kietz sich selbständig gemacht hat mit ihrer „Villa Erna“ und alternative Pflegekonzepte gefunden hat. Und ganz nebenbei haben wir auch einen Blick auf Patientenverfügungen geworfen, die man zwingend beim Zentralregister der Bundesnotarkammer hinterlegen sollte.

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Episode 11 - Der "Notarzt für die Seele"

Es ist so wichtig, wie wir denken, denn aus unseren Gedanken entstehen Gefühle und schließlich Taten. Dr. Timm Steuber ist dabei, wenn sich das Leben für andere ändert, denn er ist Notarzt. Vor Jahren stieg er aus seinem Hamsterrad als Oberarzt aus, um mehr Zeit für die Dinge im Leben zu haben, die ihm wichtig sind, u.a. die Familie. Denn wie schnell sich das Blatt ändern kann, weiß er als Arzt auf dem Rettungshubschrauber ganz genau. In seinem Buch „Notarzt für die Seele“ hat er ein Lesewerk geschaffen, das anregt, das eigene Leben zu überdenken. Und wie Monika Leu in ihrem nächsten Buch deutlich machen wird: „Wer nicht in Frieden lebt, kann nicht glücklich sterben.“

Eine wahnsinnig coole Folge mit so viel Übereinstimmung, dass die Energie weit über den Äther hinausgehen wird. Hör doch mal vorbei - es lohnt sich!

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Episode 12 - Intensivpflege mit Herausforderungen

Seit 15 Jahren ist Jens Schollmeier in einer Rehabilitationseinrichtung hängen geblieben. Schwere neurologische Fälle, oft beatmet und keinesfalls nur Ü70, sondern natürlich auch junge Menschen, die durch einen Verkehrsunfall schwerst pflegebedürftig sind, werden dort gepflegt. Als Change-Manager bringt er nun digitalen Schwung in die Klinik und durfte seine Arbeitszeit für dieses Interview nutzen, auch wenn uns das Internet nicht in vollen Zügen treu war. Wie wichtig gerade eine Patientenverfügung ist, zeigen die Fälle, die Jens auf den Stationen sieht, denn ein Ehepartner ist zB nicht automatisch bevollmächtigt.

Hör doch mal vorbei und gebe der Pflege ein Ohr!

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Episode 13 - Ausbildungsabbrüche in der Pflege

Unser heutiger Gast Jürgen Woscidlo ist Pflegedienstleiter und Praxisanleiter bei Hamburg. Momentan betreut er vier Azubis und ist Podcaster für Ausbildungszwecke. Fortbildung geht anders, nämlich per Podcast. Das merkt man auch, denn Jürgen hat viel Humor und eine große Leichtigkeit in das heutige Thema mitgebracht: Ausbildungsabbrüche in den ersten 6 Monaten, die immerhin bei guten 25 % liegt. Woran liegt es, dass so viele Azubis in den Pflegeberufen das Handtuch schmeißen? An den Kollegen? An dem Zeitdruck? Daran, dass sie alleingelassen werden auf den Stationen und man ihnen kaum den Status als Azubi gewährt, weil Personalmangel herrscht?

Eine sehr interessante Folge - hör doch mal vorbei!

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Episode 14 - Die Pflegeversicherung schadet vor allem den Frauen

Mit Prof. Dr. Martina Hasseler haben wir eine echte Expertin in unserem Podcast, die sagt: »Die Pflegeversicherung schadet der Pflege. Der Strukturkonservatismus verhindert, dass Pflegeberufe als moderne Pflegeberufe erweitert werden können.«

Wir unterliegen dem Irrtum, dass unser Gesundheitswesen und unsere Wirtschaft intakt sind, die Bürger wiegen sich mit der Pflegeversicherung in Sicherheit, denn wenn man für eine Versicherung zahlt, will man im Schadensfall auch finanziell entlastet werden. »Die Pflegeversicherung wurde 1995 eingeführt, um Menschen aus der Sozialhilfe zu holen.« Das funktioniert aber schon lange nicht mehr, denn immer mehr alte Menschen müssen durch zu hohe Eigenkosten auf Sozialhilfe zurückgreifen. Die Idee hinter der Pflegeversicherung ist die, dass die Frau zuhause bleibt und die pflegebedürftigen Angehörigen pflegt, quasi auf ihren Beruf und ihre Rente verzichtet. So schadet sie vor allem den Frauen!

Ein wahnsinnig spannendes Interview! Hört unbedingt rein!

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Episode 15 - Schlaganfall - und nun?

»Mein Mann hatte Übelkeit und die Nacht erbrochen, am Morgen war er nicht mehr ansprechbar«, erinnert sich Kristina Nübel, selbständig mit zwei Firmen. Es war ein untypischer Schlaganfall, nichts deutete darauf hin. Er verfiel ins Koma und die Ärzte machten ihr wenig Hoffnung. Doch Kristina gab nicht auf und fuchste sich nicht nur in die Pflege hinein, sondern sorgte auch dafür, dass ihr Mann innerhalb kürzester Zeit aus dem Koma erwachte. Er kann nicht mehr essen, trinken oder sprechen, kann aber auf einem Sprachtablet lange, verschachtelte Sätze tippen.

Durch den Einblick in ihre Geschichte von 0 auf Pflegegrad 5 will sie anderen Betroffenen Mut machen, denn der Pflegedschungel ist zu bezwingen.

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Episode 16 - Diagnose "Leben"

Mein heutiger Gast hat nicht nur in der Pflege gearbeitet, sondern auch selbst einige Hindernisse durch eine chronische Erkrankung überstanden. So bemerkt sie sowohl als ausgebildete Fachkraft als auch als Betroffene genau, wie die Praxis aussieht. Eine perfekte Mischung, sich als Coach zu betätigen, denn 40 % der Deutschen haben chronische Erkrankungen und sind aufgeschmissen, wenn ihr Leben auf den Kopf gestellt wird. Darf man sich noch Ziele setzen, wenn man krank ist? Kann man sich noch die Welt anschauen oder muss man sich von der Erkrankung in die eigenen vier Wände sperren lassen?

Eine Diagnose kann das ganze Leben umschmeißen, darum höre vorbei und hole dir hilfreiche Tipps, denn Inken weiß genau, wie man sogar mit Erkrankung zum Weltenbummler werden kann.  

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Episode 17 - Werte in der Pflege?

Schafft sich die Pflege selbst ab, weil sich niemand traut, für bessere Rechte und Zustände zu kämpfen?

Erscheint am 12. Oktober 2023