Was dich in diesem Buch erwartet
Wie in allen vorherigen Mia-Bänden erwartet dich auch hier wieder eine Geschichte aus dem Leben von Mia Maibaum mit allen Höhen und Tiefen, die das Leben so bietet, mit harten
Fakten
über "Mobbing"
und "(Bereitschafts-)Pflegefamilien".
In der Geschichte lernst du die Arbeit von Sozialarbeitern
kennen, die in die Schulen gehen und mit Anti-Mobbing-Projekten
wie zum Beispiel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" den Frieden auch an deine Schule holen.
Es wird nicht nur ein Junge in Mias Klasse gemobbt, ein Mädchen aus der Oberschule nimmt sich als betroffenes Mobbingopfer das Leben. Wie reagiert so eine Schule im Idealfall und klärt die Schüler auf? Mias Vater wird im Büro gemobbt und erzählt, wie es dazu kommt, dass sich auch Erwachsene am Arbeitsplatz mobben und dass Mobbing auch vor Erwachsenen nicht Halt macht. Und zu guter Letzt besucht Mia mit ihrer Freundin Emma einen Kurs für "Schlagfertigkeit", damit man eben weiß, wie man sich wehren kann.
Mias Geschichte gibt dir eine Anti-Mobbing-Methode
an die Hand, wie du als Schüler/in oder auch als Lehrer/in Mobbing aktiv
aus deiner Schulklasse "wegarbeiten"
kannst.
Ebenfalls mit angesprochen wird das noch viel zu wenig genutzte Programm "NETWASS" - NETWorks Against School Shootings, einem Krisenpräventionsprogramm gegen Amokläufe in Schulen, die auch durch Mobbing hervorgerufen werden können.
Du erfährst außerdem, warum es Kinder gibt, die nicht in ihrer Familie, also bei ihren leiblichen Eltern, leben (können). Sie leben in Pflegefamilien. Es geht ums rechtliche Sorgerecht (Aufenthaltsbestimmungsrecht/Gesundheitsfürsorge) von Eltern und Pflegeeltern
sowie um Einbenennungen
von Kindern.
Es ist ein Buch, welches du alleine, mit deinen Freunden oder auch mit deiner Schulklasse lesen kannst.
Es ist ein Buch, mit dem du dich über das Thema innerhalb einer unterhaltsamen Geschichte informieren kannst, denn Aufklärung muss nicht staubtrocken sein.
Wie entstand dieses Buch?
Eines Tages wurde ich zu einem Lehrergespräch gebeten für meinen damals 7-jährigen Sohn. Die Lehrerin teilte mir mit, dass sie befürchte, er würde unter ADS (Aufmersamkeitsdefizitsyndrom) leiden, da er sich nie am Unterricht beteiligt. Ich fiel aus allen Wolken, denn mein Sohn las zuhause jedes Lexikon und rechnete in der zweiten Klasse bereits das große Einmaleins. Ich fuhr zum Kultusministerium, Referat Hochbegabtenförderung, wo die dortige Mitarbeiterin nach einem 2-stündigen Gespräch feststellte, dass mein Sohn von 3 Mitschülern in den Pausen geschlagen und getreten - also gemobbt
- wurde, damit er sich nicht am Unterricht beteiligt.
Ich war so geschockt und versuchte, das Problem in der Schule anzusprechen, aber es wurde keine Abhilfe geschaffen. Also wechselte mein Sohn mithilfe des Kultusministeriums, Referat Hochbegabtenförderung, die Schule. Der Schulwechsel
war exakt die richtige Entscheidung, denn wenn Lehrer nicht eingreifen
und intensiv gegen das Mobbing vorgehen, haben die betroffenen Schüler/innen keine Chance, "mobbingfrei"
zur Schule zu gehen.
Mein Sohn besucht mittlerweile ein Gymnasium, an dem leider wieder ein großes Mobbingproblem
herrscht. Drei Schüler/innen haben sich dort bereits das Leben genommen (Suizid). Das hat mich derart emotional belastet und beschäftigt, dass ich entschied, ein kindgerecht aufklärendes
Mia-Buch
über Mobbing
mit entsprechender Lösung (Anti-Mobbing-Programme)
zu schreiben und so entstand das Buch "Mia und die Pflegefamilie", in dem auch die Problematik von (Bereitschafts-)Pflegefamilien angesprochen wird.
Nimm die Probleme deines Kindes ernst
Kinder
sind sehr sensibel.
Und sie leiden
massiv, wenn sie gemobbt werden.
Was genau bedeutet Mobbing?
Mobbing
liegt vor, wenn...
1) der angegriffene Schüler den Mobbern (und Assistenten) in einer unterlegenen Position gegenübersteht (Machtungleichgewicht)
2) Übergriffe mindestens einmal pro Woche oder häufiger vorkommen
3) die Übergriffe über einen Zeitraum von mindestens einem Monat andauern
4) sich das Opfer aus eigener Kraft der Situation nicht entziehen kann.
Mobbing ist keine Erfindung der Neuzeit, das gab es schon, als ich in den 80er Jahren zur Schule ging.Dazugekommen ist jedoch das sogenannte "Cybermobbing", wenn...
...das bewusste Beleidigungen, Ausgrenzen und Bedrohen
...mithilfe von internetfähigen Kommunikationsmitteln wie Smartphone, Laptop, Tablet usw.
...ins Netz gestellt werden.
Hier liegt bereits beim Hochladen der Daten (mit einem Mausklick) eine strafbare Handlung vor.
Wie erkenne ich als Elternteil, dass mein Kind gemobbt wird?
Anzeichen beim Opfer:
- unerklärliche Verhaltensveränderungen
- plötzlicher Leistungsabfall
- zieht sich zurück
- reagiert ängstlich auf Mitschüler
- Angst vor der Schule
- Kopfschmerzen, Bauchweh u.a. Erkrankungen, die ärztlich nicht festgestellt werden können
- schwänzt die Schule