Was dich in diesem Buch erwartet
Wie in allen vorherigen Mia-Bänden erwartet dich auch hier wieder eine Geschichte aus dem Leben von Mia Maibaum mit allen Höhen und Tiefen, die das Leben so bietet, mit Fakten über den Islam, muslimische Traditionen, aber auch den Schwierigkeiten, die eine Integration
unterschiedlicher Kulturen mit sich bringt.
Es ist ein Buch, welches du alleine, mit deinen Freunden oder auch mit deiner Schulklasse lesen kannst.
Es ist ein Buch, mit dem du dich über das Thema innerhalb einer unterhaltsamen Geschichte informieren kannst, denn Aufklärung muss nicht staubtrocken sein.
Wie entstand dieses Buch?
Ich wusste von Anfang an, ich begebe mich mit dem Buch über Flüchtlinge aufs Glatteis.
Alles, was Menschen Angst
macht, ist zunächst einmal bedrohlich.
Der Inhaber meines Fitnessclubs schmiss meine Werbeflyer in den Mülleimer, weil er "den Flüchtlingsscheiß" nicht in seinem Unternehmen haben wollte.
Während meiner Arbeit als Journalistin bin ich vielen Flüchtlingen begegnet, niemand sprach Deutsch, die wenigsten Englisch, aber alle Arabisch.
Und doch faszinierte mich das Schicksal
und die Lebenseinstellung dieser Menschen, die so überhaupt nicht sind wie wir alteingesessenen Deutschen.
In Deutschland werden die Menschen individualistisch
erzogen und sollen so auf ein Leben in unserer Gesellschaft vorbereitet werden, wo sie allein überleben
können.
Muslimisch erzogene Menschen, die hierher geflüchtet sind, werden aber kollektivistisch
erzogen und sollen so auf ein Leben in ihrer Gesellschaft vorbereitet werden, wo sie nur in der Gruppe überleben
können.
Ich dachte mir, es muss doch möglich sein, ein kindgerecht aufklärendes Buch über die Menschen zu schreiben, die in unser Land gekommen sind und für so viel Diskussionsstoff gesorgt haben. Ich fragte mich, was alles dran ist an den Vorurteilen, dass muslimische Frauen zum Beispiel ein Kopftuch tragen müssen und warum muslimische erzogene Männer keiner Frau die Hand reichen. Ich suchte nach Antworten und fand sie auch.
Nimm die Probleme deines Kindes ernst
Kinder
sind sehr sensibel.Sie spüren, dass wir Erwachsene ein großes Problem mit dem Flüchtlingsstrom der letzten Jahre haben.
Sie spüren, dass wir uns Eltern zum Teil bedroht fühlen und übernehmen diese Glaubensmuster.
Und da Kinder brutal ehrlich
sind, platzen sie mit den Meinungen von uns Eltern gegenüber zugewanderten Klassenkameraden auch mal heraus und verletzen
diese.
Fremdenfeindlichkeit
ist leider auf einen ganz natürlichen Urinstinkt
zurückzuführen und darum weltweit vorzufinden. Fremde sind anders und gehören nicht unserer Gruppe/Sippe an. Unsere Gruppe aber sicherte zu Urzeiten unser Überleben. Also betrachtet der Mensch den Fremden zunächst als Feind. Darum fand ich es auch wichtig, mit den Flüchtlingsfamilien ins Gespräch zu kommen und zu sehen, was sind das für Menschen, was haben sie für eine Gesinnung, stellen sie wirklich eine Gefahr dar.
Ich habe in vielen Gesprächen herausgefunden, dass sie in erster Linie Mensch sind und dieselben Bedürfnisse haben wie wir, die hier in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Und dennoch unterscheiden sie sich in vielen Dingen von uns. Ob eine Integration also möglich ist, hängt darum nicht von uns, sondern vor allem von den Zugewanderten ab.
Und genau darum geht es in meiner Geschichte "Mia und die Flüchtlingsfamilie".
Integration funktioniert nur, wenn der, dem das schützende Dach geboten wird, dieses auch annimmt und regelkonform
in Ehren hält. Es ist also eine kindgerecht aufklärende Geschichte, aber keine rosarote!